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Smile of the Child - das Lachen der Kinder (Griechenland 2013)

Suflaki, Suzuki und das Lachen der Kinder

Eine nichtalltägliche Motorradwallfahrt nach Griechenland 23.08. - 14.09.2014


Über ein Jahr lang hat die Motorradgemeinschaft Jakobus unter den Bikerfreunden Nordbayerns bei zahlreichen Veranstaltungen wie Motorradgottesdiensten Spenden für ein soziales Projekt in Griechenland gesammelt. Nun haben sich 20 Motorradfahrer und -fahrerinnen auf eine abenteuerliche Wallfahrt gemacht, quer durch den Balkan bis nach Korfu, um Spenden in Höhe von über 7.000 Euro persönlich zu überbringen.

Die knapp einwöchige Anfahrt von Franken aus verlangte bereits den PS reichen Wallfahrern alles ab: Ging es zunächst über Österreich, Slowenien und Kroatien recht flott über die Autobahn vorwärts, so wurden ab Bosnien gleich mehrere Gänge zurückgeschaltet. Die einfachsten Straßenverhältnisse, die Eindrücke einer Region, die vor kurzem noch Kriegsgebiet war, der Wechsel von muslimisch und christlich geprägten Orten, nur langsam und staunend kam hier die Wallfahrtsgruppe voran. Ein kurzer Aufenthalt in Mostar mit Übernachtung in einem Kinder- und Jugendzentrum führte die nach wie vor brisante Lage dieser Region vor Augen.


Traumhaft schöne Routen

Auch über Montenegro und Albanien galt es dann, immer wieder neu eine geeignete Route und Unterkünfte zu finden. Ganz auf die Gastfreundschaft Fremder vertrauend, pflegt die Motorradgemeinschaft Jakobus bei ihren Wallfahrten immer erst vor Ort, spontan ein Quartier und Unterkommen zu finden. Flexibilität, Geduld und Ausdauer waren daher Tag für Tag gefragt, und nicht selten spitzte unter dem Motorradhelm die Anspannung und Anstrengung der Fahrer hervor. Belohnt wurden aber all die Mühen immer wieder durch herzliche Begegnungen entlang einer landschaftlich traumhaft schönen Motorradroute. Oder, nicht zu vergessen durch die kulinarischen Genüsse vom Balkanspieß oder der manchmal schon orientalisch anmutenden Küche.


"Ausgerechnet deutsche Motorradfahrer"

Die Strapazen einer unerwartet anspruchsvollen Anfahrt im Rücken, so genoss mancher umso mehr die Schiffspassage von Igouminitsa nach Korfu. Hier war mit dem Projekt „The Smile of the Child“ das erste wichtige Ziel erreicht. Dabei war schnell augenfällig: Die Spende aus Franken war hier sehr gut angelegt. Kinder, oft noch im Säuglingsalter, die aus unterschiedlichsten Gründen ihre Familie verlassen müssen oder gar keine besitzen, erhalten in dieser Einrichtung eine langfristige Perspektive. Nicht nur familiär, sondern auch in Sachen Ausbildung und Berufsleben. „Ausgerechnet deutsche Motorradfahrer unterstützen ein Kinderhilfsprojekt in Griechenland!“ so staunten die Verantwortlichen vor Ort. Gleichzeitig verkniffen sie es sich nicht, ein paar Ratschläge in Sachen Europäische Union den Bikern mit nach Hause zu schicken an ihre „Chefin, Angela Merkel“.


Mit Stiefeln in Olympia

Das Lachen der jungen Menschen noch im Rückspiegel, begann nun der zweite Teil der Griechenlandwallfahrt: Unterwegs auf den Spuren des Apostel Paulus galt es, dessen Wirkungsstätten wie Thessaloniki oder Korinth zu entdecken. Auch religiöse Stätten der antiken Hochkultur vor Ort waren immer wieder Haltepunkte entlang der zahllosen Motorradschleifen durchs Landesinnere. So konnte sich mancher in Delphi seine Chancen für den nächsten TÜV Termin orakeln lassen. Oder aber beim Wettlauf in Motorradstiefeln auf dem heiligen Boden von Olympia sich der Vorteile vergewissern, die eine PS getriebene moderne Maschine gegenüber der Antike hat.
Darüber hinaus gab es immer wieder Begegnungen mit der griechisch-orthodoxen Kirche. An berühmten Orten wie Meteora oder bei den kleinen Eremitenklöstern entlang der spektakulären Vikosschlucht im Pindargebirge wurden Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten religiösen Lebens spürbar.


Fränkische Betriebsamkeit

Reich an Erfahrungen, an Begegnungen mit einem antiken und modernen Griechenland, und mit dem guten Gefühl, ein Stück Hilfe länderübergreifend konkret werden zu lassen, machten sich die Motorradwallfahrer nach insgesamt drei Wochen auf den Heimweg. Mit der Fähre von Patras nach Ancona, und weiter über die italienische Autobahn war Franken bald erreicht.

 

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